Russisch

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Schwerpunkte/Themen - Основные темы

Der Arbeitsbereich Russisch hat folgende Schwerpunkte/Themen:

Sprachkompetenz

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Die fünf funktionalen kommunikativen Kompetenzen stehen im Russischen wie bei allen modernen Fremdsprachen im Zentrum des Unterrichts (Sprechen, Hören, Lesen, Schreiben, Sprachmittlung). Der schrittweise Erwerb immer größerer Selbstständigkeit im Sprachgebrauch bestimmt die Abfolge von Themen, Wortschatzerwerb und grammatischen Fertigkeiten.

Die Entwicklung der Niveaustufen orientiert sich dabei am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen, der dem entsprechenden Hamburger Rahmenplan zugrunde liegt.

Beim Russischen ist nicht nur das Erlernen der kyrillischen Schrift, sondern v. a. die Entwicklung mündlicher Sprachkompetenz bei einer stark flektierenden Sprache mit komplexem grammatischen Formenbestand als besondere Herausforderung zu sehen.
Unsere Fortbildungen widmen sich in den letzten Jahren verstärkt diesem Thema.

Interkulturelle Kompetenz

Sprachliche Kompetenzen sind Grundlage und Instrument für den Austausch mit nur zunächst fremden Kulturen und Menschen: Sie ermöglichen Begegnungen, die die Welterfahrung der Schülerinnen und Schüler vertiefen und erweitern - ein Kernziel schulischer Bildung.

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Im Vergleich mit anderen Schulfremdsprachen kommt dem Russischen dabei eine wichtige Mittlerfunktion zu: Es ermöglicht den Zugang zur Welt der slawischen Sprachen und Kulturen Europas, die traditionell noch immer zu wenig im Blickfeld unserer Öffentlichkeit stehen.

Interkulturelle Kompetenz kann aber in der Begegnung mit dem zunächst Fremden auch die Entwicklung der eigenen sprachlichen und kulturellen Identität befördern: "Lernfortschritte im Bereich der interkulturellen Kompetenz zeigen sich daran, dass die Schülerinnen und Schüler zunehmend über Kenntnisse aus den verschiedenen Bereichen der Lebenswelt des Zielsprachenlandes verfügen.

Außerdem erweitern sie ihre Fähigkeit zur Reflexion über die eigene und die fremde sprachliche und kulturelle Identität. Sie sind zunehmend in der Lage, diese Kenntnisse und Einsichten in kommunikativen Situationen zu nutzen. Sie eignen sich Wissen im Bereich der Landeskunde an." (Rahmenplan Neuere Fremdsprachen, Gymnasium Sekundarstufe I, Hamburg 2011, S. 14)

Die Vorbereitung und Durchführung authentischer Begegnungen, die Vermittlung entsprechender landeskundlicher und interkultureller Kenntnisse bleiben ein Kernbereich des Russischunterrichts.

Russisch als Herkunftssprache/ Differenzierung

Das Russische spielt im gegenwärtigen Leben der Stadt Hamburg eine besondere Rolle: Es ist nicht nur eine wichtige Fremdsprache für die Handelsmetropole mit engen Verbindungen in den osteuropäischen Raum, es ist auch die Herkunfts- und sogar Erstsprache für viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.

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Bei unterschiedlichen Schätzungen zur absoluten Zahl der Sprecher ist das Russische nach dem Türkischen jeweils die häufigste Herkunftssprache in Hamburg.

Gleiches gilt für die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die aus ihrer Familie herkunftssprachliche Vorkenntnisse mitbringen (2011: rd. 4.500). Für den Russischunterricht ergibt sich hieraus die Notwendigkeit einer besonderen Differenzierung in Fremdsprachenkursen, an denen z. T. Schülerinnen und Schüler mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen teilnehmen.

Darüber hinaus bestehen an einzelnen Schulen Kurse, die besonders auf Schülerinnen und Schüler mit sicheren Vorkenntnissen ausgerichtet sind (z. B. Studienstufe der Stadtteilschule Barmbek). Das Landesinstitut widmet sich in Kooperation mit dem Hamburger Russischlehrerverband e. V. seit den neunziger Jahren dieser wichtigen Problematik.

Als Einstieg in das Thema eignet sich gut das "Plädoyer für den herkunftssprachlichen Russischunterricht" (2008) von Mathias Burghardt (Fachseminarleiter Russisch, LIA).