Das LI

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100 Jahre Zeitreise – der Senatsempfang im Hamburger Rathaus

Ein festliches Programm erwartete Mitarbeitende des LI und geladene Gäste am 16. Januar zum Senatsempfang anlässlich des 100-jährigen Jubiläums staatlicher Lehrkräftebildung in Hamburg.

Im historischen Ambiente des Hamburger Rathauses empfing das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) seine Gäste zur Feier dieses besonderen Anlasses. Das Ereignis bot Gelegenheit zur Würdigung der langen Tradition der Demokratieförderung am Institut sowie der zeitgemäßen Ausrichtung der Lehrkräftebildung in Hamburg. 

Heinz Grasmück, Direktor des LI, betritt den Festsaal des Rathauses beim Senatsempfang 2025
© Markus Hertrich

Zu den Gästen zählten frühere Direktoren des LI, Vertreterinnen und Vertreter des Senats, Partnerinnen und Partner des Instituts sowie zahlreiche Mitarbeitende des LI. Heinz Grasmück, Direktor des LI, eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßungsrede, in der er die Bedeutung der Lehrkräftebildung für die Hamburger Bildungslandschaft hervorhob und einen Ausblick auf die Zukunft des Instituts wagte.

Ein Highlight des Nachmittags war die Ausgabe eines Nachdrucks des Veranstaltungsprogramms von 1926, das erstmals seit fast einem Jahrhundert wieder zugänglich gemacht wurde. Dieses Stück Geschichte verdeutlichte die Wurzeln des LI und die gesellschaftlichen Entwicklungen jener Zeit.

Die szenischen Collagen, die das Programm prägten, ließen die Geschichte der staatlichen Lehrkräftebildung aufleben. Schauspieler Matti Krause ließ historische Dokumente der Hamburger Lehrerbildung lebendig werden, während das Ponticulus Quartett mit Gershwin-Klassikern wie „I Got Rhythm“ (1925) auffuhr und Robert Löcken mit  Messiaens „Abîme des oiseaux“ (1943) mahnend an die Schrecken des Krieges erinnerte. Ein ABBA-Medley spiegelte die Aufbruchsstimmung um 1975 wider.

Bewegend war die Erinnerung an die historische Anna-Wohlwill-Straße, benannt nach der jüdischen Pädagogin Anna Wohlwill (1841–1919). 1938 wurde diese von den Nationalsozialisten in Felix-Dahn-Straße, wo sich heute der Haupteingang des LI befindet, umbenannt, um die Erinnerung an Menschen jüdischer Herkunft zu tilgen. Heinz Grasmück betonte in seiner Rede die Bedeutung von Erinnerungskultur und der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.

Senatorin Ksenija Bekeris, Präses der Behörde für Schule und Berufsbildung, hob in ihrer Ansprache die zentrale Rolle des LI in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften hervor und dankte allen Beteiligten, die zur Qualität der Hamburger Bildungslandschaft beigetragen haben.

Den Abschluss bildete das zeitgenössische Musikstück „My Heart’s in the Highlands“ von Arvo Pärt, vorgetragen von Joël Vuik (Countertenor) und Lydia Schmidl (Akkordeon). 2003 wurde das Institut in seiner heutigen Form gegründet.

Beim anschließenden Empfang tauschten sich die Gäste über die eindrucksvolle Demonstration der Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart aus und entwickelten Ideen, um die Zukunft der Lehrkräftebildung auch weiterhin im Sinne von Vielfalt und Demokratie zu gestalten.