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Krieg in der Ukraine

Impulssammlung, die Sie in Ihren aktuellen Stunden und Gesprächen mit Ihren Lerngruppen unterstützt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
der Angriff auf und der Einmarsch Russlands in die Ukraine sind ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Wir sind fassungslos – das Unvorstellbare ist wahr geworden. Millionen Menschen sind bereits auf der Flucht.

Wir selber und unsere Schüler:innen haben viele Fragen, Sorgen und Ängste. Was bedeutet dies für die Ukraine? Was bedeutet dies für uns hier? Wie kann man helfen?

Wir haben eine kleine Sammlung an Impulsen zusammengestellt, die Sie in Ihren aktuellen Stunden und Gesprächen mit Ihren Lerngruppen unterstützen sollen. Dabei möchten wir Sie ermutigen, mit den Schüler:innen zu sprechen, die Lage zu analysieren, Sorgen ernst zu nehmen und sich gemeinsam zu informieren. Sollten Sie Ergänzungen zu der Sammlung haben, lassen Sie uns diese gern zukommen, damit wir sie aufnehmen können.

Padlet: Krieg in der Ukraine
© LI Hamburg/ padlet.org

https://li-hamburg.taskcards.app/#/board/f96a16e3-eb8e-416e-aedc-6d7888bd348c/view

Der Angriff Russlands muss eindeutig benannt und bewertet werden. Achten Sie bitte bei der Konfliktanalyse gleichzeitig darauf, die Entstehungsgeschichte des Konfliktes multiperspektivisch und im Sinne des Kontroversitätsgebots und Überwältigungsverbots zu analysieren. Dazu gehört selbst in einer so extremen Situation wie einem Angriffskrieg, differenziert die Hintergründe sowie die historischen Entwicklungen und Standpunkte einzubeziehen und nicht zu vereinfachten Deutungen der Geschichte überzugehen. Dies sollte sich auch sprachlich zeigen, indem Sätze wie „Wir Europäer ...“ und alltagstypische Pauschalisierungen wie „die Russen“ etc. vermieden werden. Das Ziel ist, die Urteilsfähigkeit der Schüler:innen zu stärken. Aus friedenspädagogischer Sicht könnte ein Minimalkonsens im Gespräch sein, dass alles getan werden muss, um die Situation zu entspannen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Gerade in Krisenzeiten wird interessensgeleitete Informationspolitik deutlich. Zudem beziehen viele Jugendliche ihre Informationen von Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram. Ein quellenkritischer Blick auf jede Information ist daher hilfreich. So könnte z. B. im Unterricht das Thema Fake News und Propaganda betrachtet werden.

Ein besonderes Augenmerk möchten wir auf Schüler:innen richten, die aufgrund ihrer familiären Herkunft und Migrationsgeschichte emotional sehr nah am Thema sind – sowohl Schüler:innen mit Kriegs- und Fluchterfahrungen als auch Schüler:innen, deren Familien Wurzeln in der Ukraine oder in Russland haben. Möglicherweise ergeben sich hier besondere Situationen und Konflikte. Wenn Sie Beratungsbedarf haben, kommen Sie gern auf uns zu!

Kommen Sie gut durch die kommenden Wochen!

Ihr Team Politik aus dem Referat Gesellschaft
Christoph Berens, Martin Brück, Johanna Jöhnck, Ramses Oueslati, Helge Schröder, Mara Sommerhoff

Kontakt

Mara Sommerhoff
Referatsleitung Gesellschaft (LIF 14)
Tel.: +49 40 428842-560
E-Mail: mara.sommerhoff@li.hamburg.de 

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Leitfaden für Lehrkräfte

Ukraine-Krieg im Unterricht thematisieren (Friedrich Verlag)

"Den Ukraine-Krieg in der Schule pädagogisch zu begleiten, ist komplex: Für jede Klasse stehen andere Ängste und Fragen im Vordergrund. Impulse für einen offenen, differenzierten Dialog formuliert dieser Beitrag." (Friedrich Verlag)

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Dekoder

Dekoder bietet Medien und Kompetenz zu Russland und Belarus. Wir bringen russischen und belarussischen Journalismus und wissenschaftliche Kompetenz aus europäischen Universitäten auf eine gemeinsame Plattform.
www.dekoder.org

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AUSSTELLUNG: Postsowjetische Lebenswelten

Gesellschaft und Alltag nach dem Kommunismus

Eine Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung und der Internetplattform dekoder.org

Konzept und Texte: Jan C. Behrends

Zu der Ausstellung gibt es Vorschläge mit konkreten Arbeits- und Methodenblättern für den Einsatz in Schulen.

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/vermitteln/ausstellungen/post-sowjetische-lebenswelten

Das Ende der Sowjetunion im Dezember 1991 ist Ausgangspunkt der Ausstellung „Postsowjetische Lebenswelten. Gesellschaft und Alltag nach dem Kommunismus“. Die Schau widmet sich dem historischen Wandel, den die 15 Nachfolgestaaten seitdem durchlaufen haben. Geografisch reicht der Blick damit von Osteuropa über den Kaukasus bis nach Zentralasien. Er schließt Staaten ein, deren Größe und Einwohnerzahl, Nationalgeschichte und kulturelle Prägungen, aber auch wirtschaftliche Ausgangspositionen kaum unterschiedlicher sein könnten. Umso eindrücklicher sind die Gemeinsamkeiten, die den Alltag dieser Gesellschaften vor allem in den 1990er-Jahren prägten.

Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf den sozialen Ausnahmezustand jenes Jahrzehnts, in dem die Menschen den Härten des Staatszerfalls und einem Markt ohne Recht ausgeliefert waren. Sie nimmt die Lebensverhältnisse in den Blick und macht die Wanderungsbewegungen sichtbar, die Menschen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand die Heimat verlassen ließen. Der Raubzug der Mafia und die Selbstbereicherung früherer Funktionäre, die das Staatseigentum privatisierten, sind ebenso Themen wie die ethnischen Konflikte und regionalen Kriege, die häufig mit dem russischen Hegemoniestreben verbunden waren und sind.

Die Schau zeigt, wie mit Geschichte, aber auch mit Religion Politik gemacht wird, wie der demokratische Aufbruch gelang, aber auch wie neue Autokratien entstanden. Medien- und Öffentlichkeit, Konsum- und Popkultur, ökologische Altlasten, die Frauenemanzipation sowie bemerkenswerte Fortschritte im Bereich der Digitalisierung werden ebenso auf den 20 Ausstellungstafeln dargestellt.

Das Konzept der Ausstellung sowie deren Texte stammen von Jan C. Behrends vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. Der Osteuropahistoriker hat gemeinsam mit dem Kurator der Ausstellung Ulrich Mählert die 130 zeithistorischen Fotos ausgewählt, die im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. Unterstützt wurden sie dabei von Cora Litwinski (ZZF). Die Gestaltung der Ausstellung besorgte der Leipziger Grafiker Thomas Klemm. Herausgeber der Ausstellung sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Internetplattform dekoder.org.

Die Ausstellung kann ab sofort vorbestellt werden. Sie steht für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zur Verfügung. Die Schau ist das ideale Medium, um in Schulen und an öffentlichen Orten – etwa in den Foyers von Rathäusern, in Volkshochschulen, Stadtbibliotheken, Kulturzentren oder Kirchen – dazu einzuladen, sich mit der jüngsten Zeitgeschichte einer Weltregion vertraut zu machen, die auf vielfältige Weise mit unserem Alltag verbunden ist.

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