VSK-Tagung Frühe Bildung

Tagungsbild
© Dunja Schnabel

Frühe Bildung – Fundament für Chancengerechtigkeit

Mit der zweiten VSK-Fachtagung am 13./14. September 2024 am LI Hamburg wollen wir an den Erfolg der ersten Tagung zur vorschulischen Bildung im Jahr 2022 anknüpfen. Im Mittelpunkt steht die Förderung der sprachlichen, der mathematischen und der sozial-emotionalen Entwicklung bei einsprachig wie bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern.

Gruẞwort

Inhalt der Tagung

Tagungsworkshops

Sprachliche Bildung

„Mit Kindern im Gespräch“ – sprachliche Bildung in allen Bildungsbereichen

3-01 | 09.3011.30 Uhr
4-01 | 12.3014.30 Uhr
Patricia Göbel und Sarah King, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
In diesem Workshop dreht sich alles um das Konzept „Mit Kindern im Gespräch“. Zunächst geben wir Ihnen einen Überblick über Gesprächsstrategien, anhand derer Sie die Kinder Ihrer Vorschulklasse bereits am nächsten Tag in allen Bildungsbereichen zum Nachdenken und zu längeren Äußerungen anregen können. Außerdem stellen wir die Impulskarten zu unserem Konzept vor, die es ermöglichen, dessen Inhalte in kleinen Einheiten gemeinsam zu erarbeiten.

Ein braver Hai isst Haferbrei – Spielideen für die kreative Sprachbildung

3-02 | 09.3011.30 Uhr
Ortrud Schwirz und Katja Meybohm, KIKU Kinderkulturhaus Lohbrügge
Anhand leichter und sofort anwendbarer Praxisbeispiele erfahren die Teilnehmenden, wie Theater-, Kunst- und Bewegungsangebote sprachbildend gestaltet werden können. Besonderes Augenmerk gilt Spielideen für Kinder mit wenigen Deutschkenntnissen.
Abgerundet wird der Workshop mit einem Blick in den digitalen Werkzeugkasten des KIKU: eine Materialsammlung für die kreative Unterrichtsplanung (www.kiku-hh.de).

Hinweis: Einen Stand des KIKU finden Sie im Anschluss an den Marktplatz in der Aula.

Handschreiben lernen in der VSK

3-03 | 09.3011.30 Uhr
Nicole Tietze, LI Hamburg
Im Vorschulunterricht entwickeln die Schülerinnen und Schüler basale Schreibfertigkeiten, die ihnen eine elementare Teilnahme an der Schriftkultur ermöglichen. Zur Entwicklung einer individuellen und flüssigen Handschrift bedarf es vielfältiger Gelegenheiten, um eine unverkrampfte, ergonomische Stifthaltung zu erlernen, vorteilhafte Bewegungsabläufe sowie Buchstabenformen zu erproben und diese in Gesprächen zu reflektieren und einzuüben. In diesem Workshop erhalten Sie vielfältige Ideen, wie Sie die Kinder auf dem Weg zu ihrer persönlichen Schrift begleiten können. Da die Entwicklung der Handschrift von Anfang an mit dem Gebrauch der Schrift verbunden werden sollte, lernen Sie unterschiedliche Schreibanlässe kennen.

Kreativ-ästhetische Bildung

Kreativ-gestalterisch sprachliche Kompetenzen fördern

3-04 | 09.30–11.30 Uhr
4-04 | 12.30–14.30 Uhr
Linda Oppermann, LI Hamburg, Bereich Arbeitslehre
Kunstaktivitäten bieten eine spielerische Möglichkeit, die Feinmotorik zu trainieren, gestalterische Kompetenzen zu erlangen und durch das kreative Sprachhandeln die Sprachentwicklung zu fördern. Es werden in dieser Fortbildung diverse Materialien und Techniken erkundet, um verschiedene Sinne und Muskeln anzusprechen. Hier darf sich jede(r) Teilnehmende eine kleine „Kreativ-Schatzkiste“ erarbeiten.

Gemeinsam starten: ästhetische Bildung in der Vorschule

3-05 | 09.30–11.30 Uhr
4-05 | 12.30–14.30 Uhr
Katrin Regelski, freischaffende Künstlerin, BS 18
Anhand von Pappe, Papier und einfachen Verbindungstechniken werden – vom Material ausgehend – kreative Prozesse initiiert. Im Seminar wird gezeigt, wie über einem individuellen und selbstbestimmten Arbeitsprozess mit fantasieanregenden Methoden Fähigkeiten auf diversen Kompetenzebenen gefördert werden können. Dabei werden in diesem Workshop praktische und theoretische Anteile klug miteinander verwoben.

Theater(pädagogische)-Spiele mit Sprache

4-06 | 12.30–14.30 Uhr
Matthias Winter, freier Theaterpädagoge
Das Spielen und der Spracherwerb gehören zusammen. Dieser Impulsworkshop stellt Spiele vor, in denen der lautliche und sprachliche Ausdruck essenzieller Bestandteil des Spiels ist. Sie ermöglichen es Kindern, die sich wenig äußern oder fremd in der Sprache sind, durch die Dynamik des Spiels und die dadurch entfachte Spiellust „in die Sprache und ihre Laute zu entspannen“. Es geht nicht um konkretes Vokabular, sondern mehr darum, dass die Äußerung mit der Stimme als lustvolles Moment erlebt wird.

Naturwissenschaftlich-technische Grunderfahrungen

Naturwissenschaften im Kita-Alltag: Schwimmen und Sinken

3-07 | 09.30–11.30 Uhr
4-07 | 12.30–14.30 Uhr
Dominik Fischer und Ada Haen, WABE-Kita Hamburg, Universität Hamburg
Nach einer fachlichen Einführung in das Thema wollen wir uns gemeinsam mit alltagsnahen Begegnungen mit dem Phänomen Schwimmen und Sinken im Kita-Alltag beschäftigen. Dazu überlegen wir praxisnah, wie Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen beim Entdecken und Erforschen unterstützt werden können. Der Workshop bietet Ideen für einfache Experimente, um die Neugier der Kinder zu unterstützen und ihr Verständnis für die unbelebte Natur zu fördern.


Kinder erforschen Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten der Luft

3-08 | 09.30–11.30 Uhr
Martin Kelpe, LI Hamburg
In diesem Workshop wird thematisiert, wie Kinder sich mit dem Element Luft auseinandersetzen können, um dadurch ihren Interessen und Fragen zur Umwelt nachgehen zu können sowie naturwissenschaftlich-technische Kernkompetenzen des Bildungsprogramms gezielt zu entwickeln. Sie lernen dafür geeignete Aufgaben, Versuche, Materialien und Methoden kennen. Wir tauschen uns über Möglichkeiten zum Erforschen von Eigenschaften der Luft und zu deren Nutzung durch den Menschen wie Fluggeräte oder Windkraft aus.

Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen

4-09 | 12.30–14.30 Uhr
Prof. Dr. Mirjam Steffensky
Zur naturwissenschaftlichen Bildung gehört nicht nur inhaltliches Wissen, zum Beispiel über Tiere, sondern auch Wissen über naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen (DuA) wie Beobachten, Fragen entwickeln, Vermuten, Versuche machen und Argumentieren. Wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen werden in Kita und Schule oft verwendet, seltener aber zum Lerngegenstand gemacht. Im Workshop geht es darum, wie mit Kindern naturwissenschaftliche „DuA“ gelernt werden können.

Frühe mathematische Bildung

Wir spielen mathematisch – mit Spielen die Welt der Mathematik erobern

3-10 | 09.30–11.30 Uhr
4-10 | 12.30–14.30 Uhr
Friederike Hesselmann, Schule Schenefelder Landstraße
„Das Spiel ist der Beruf eines jeden Kindes“: Das Spiel ist ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung und hat eine Vielzahl von Funktionen. Es ermöglicht den Kindern, ihre Umgebung zu erkunden, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, kognitive Fähigkeiten zu üben und ihre Vorstellungskraft zu nutzen. Wir schauen uns verschiedene Spiele passend zu den Leitideen an, spielen sie und überlegen, wie wir sie im Unterricht einsetzen können.

Wie kann die Teilhabe aller an mathematischen Lerninhalten gelingen?

3-11 | 09.30–11.30 Uhr
Stefanie Paarmann, LI Hamburg
Eine vertiefte Auseinandersetzung mit mathematischen Inhalten erfolgt unter anderem durch Lernanlässe, die zur Kommunikation anregen und eine Kooperation ermöglichen. In diesem Workshop setzen wir uns handlungsorientiert mit einem Beispiel aus der Leitidee „Muster und Strukturen“ auseinander, betten die Praxis in die Theorie ein und reflektieren, wie Kindern Denkräume eröffnet werden, wie sie in mathematische Kommunikation treten und kooperativ lernen können.

Hinweis: Einen Stand von Stefanie Paarmann mit Materialien zur frühen mathematischen Bildung finden Sie im Anschluss an den Marktplatz in der Aula.

Religion und Werteorientierung

Muss man Süßes teilen? Kreatives Philosophieren mit Kindern

3-12 | 09.30–11.30 Uhr
4-12 | 12.30–14.30 Uhr
Dr. Kristina Calvert, Gabriele Fink Stiftung
Kann ich mit meinem Kuscheltier befreundet sein? Planen Ameisen ihren Tag? Kinder haben Fragen und sind neugierig darauf, sich in der Welt zurechtzufinden. Das kreative Philosophieren – das Selbst-Denken, Miteinander-Denken und Weiter-Denken von Kindern und Erwachsenen über ein philosophisch relevantes Thema – ist ein Weg, das Vertrauen des Kindes in sein Können und damit sein Selbst zu stärken. Im Workshop lernen Sie eine Möglichkeit kennen, genau dies anzuregen.

Bewegung, Mobilität und Gesundheitsförderung

Bewegen und Lernen in der Vorschule

3-13 | 09.30–11.30 Uhr
Björn Böhling, LI Hamburg
In diesem Workshop wird aufgezeigt, warum die Verbindung von Bewegung und Lernen so früh wie möglich wichtig ist (Stichwort: Selbstregulationsfähigkeit). Es werden Übungen und Spiele für den Klassenraum vorgestellt und gemeinsam erprobt.

Tanzen, reimen, singen und bewegen – alltagsintegrierte Sprachförderung und Bildung

3-14 | 09.30–11.30 Uhr
4-14 | 12.30–14.30 Uhr
Kathi Lausberg-Pielhau, zertifizierte Tanzpädagogin und Spracherzieherin
Die Ziele liegen schwerpunktmäßig in der sprachlichen Förderung durch Bewegung, Tanz- und Singspiele. Musik und Bewegung bieten alles, was Kinder mit und ohne Mehrsprachigkeit für eine gut entwickelte Sprache, aber auch für eine kulturelle und soziale Integration brauchen. Kinder benötigen ganzkörperliche Erfahrungen, um Gehirn, Sinne und Selbstwahrnehmung entwickeln zu können. Lernen ist Spielen und Spielen ist Lernen. (Bitte Hallen- oder Gymnastikschuhe mitbringen!)

Bewegung erklingt – Musik bewegt: mit Rhythmik die Stimme beleben!

3-15 | 09.30–11.30 Uhr
4-15 | 12.30–14.30 Uhr
Stephanie Adametz, staatlich anerkannte Musikpädagogin
Kinder singen, spielen, tanzen und musizieren gerne. Diese Freude können wir nutzen, um sie in ihrer sprachlichen Entwicklung zu unterstützen. In diesem praxisorientierten Workshop werden Musik, Bewegung und Sprache spielerisch und kreativ verbunden. Es werden Spielideen vermittelt, die im VSK-Alltag als kurze oder längere Rhythmik-Einheiten einsetzbar sind. Angeleitet werden: Atem und Stimmspiele, Bewegungsimprovisation, persönlicher Ausdruck, Führen und Folgen sowie Lieder singen, begleiten und gestalten. Bewegungsfreundliche Kleidung ist erwünscht.

Fachübergreifende Kompetenzen

Erste Schritte zum kooperativen Lernen in der Vorschule

4-16 | 12.30–14.30 Uhr
Dr. Britta Köpcke, LI Hamburg
Wenn Kinder kooperativ miteinander lernen, sich also angeleitet über ihre Gedanken austauschen, erlernen sie nicht nur viele soziale Fähigkeiten, sondern erweitern vor allem ihr eigenes Blickfeld auf die Dinge. Wie könnten wir dies bereits im Vorschulalter anbahnen, auf welche Chancen und Hürden stoßen wir? Wie sollten die Aufgaben gestaltet sein? In diesem Workshop werden Ihnen einige Beispiele aus der Praxis vorgestellt. Wir tauschen uns über bisherige Erfahrungen aus und planen erste Schritte, die in der eigenen Lerngruppe in den folgenden Wochen erprobt werden können.

Begabungsförderung

(Hoch-)Begabung im vorschulischen Alter erkennen und begleiten

3-17 | 09.30–11.30 Uhr
Ricarda Vielhauer, LI Hamburg, Beratungsstelle besondere Begabung
Wie können begabte Kinder noch vor dem Schuleintritt erkannt werden und wie kann eine individuelle Förderung aussehen? Wie kann der Übergang zur Grundschule gestaltet werden und wann ist der richtige Zeitpunkt für die Einschulung? In diesem Workshop soll das Bewusstsein für begabte Kinder im Vorschulalter geschärft und die Begleitung der Kinder sowie die Beratung der Eltern an Fallbeispielen geübt werden.

Inklusive Bildung / Heterogenität

Wenn das Verhalten besonders herausfordert – mit GFK eine tragfähige Beziehung aufbauen

4-18 | 12.30–14.30 Uhr
Michaela Klein, LI Hamburg
Wenn das Verhalten von Schülerinnen und Schülern herausfordert, ist die pädagogische Beziehungsgestaltung besonders schwierig und anstrengend. In diesem Workshop werden die Grundgedanken und die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) vorgestellt. Die GFK als Basis für die Gestaltung einer tragfähigen Bindungsbeziehung in der (Vor-)Schule wird in empathischen Gesprächen erlebbar sein. Wir werden viel miteinander kommunizieren!

Einsatz digitaler Medien in der vorschulischen Bildung

Digitale Medien (schon) in der Vorschule!

3-19 | 09.30–11.30 Uhr
4-19 | 12.30–14.30 Uhr
Olesya Olschewski, LI Hamburg
Kinder wachsen von Geburt an mit digitalen Medien auf und brauchen Kompetenzen, um diese aktiv, dosiert und kritisch reflektierend nutzen zu können. Es ist wichtig, bereits den Vorschulkindern Möglichkeiten zu bieten, positive und negative Aspekte der Mediennutzung zu thematisieren und Geräte und Apps produktiv zu nutzen, statt sie lediglich zu konsumieren. Die Veranstaltung richtet sich an Vorschullehrkräfte, die digitale Medien in ihre Arbeit aktiv einbeziehen und das Bildungsprogramm für Vorschulklassen im Hinblick auf digitale Medien umsetzen möchten. Dafür werden praktische Beispiele vorgestellt und Einsatzszenarien in Kleingruppen erarbeitet.

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