Qualifizierung Förderkoordination
Seit 2012 sind alle Grund- und Stadtteilschulen dazu verpflichtet, eine Förderkoordination einzusetzen, die über ein integriertes, schulspezifisches Förderkonzept sämtliche Maßnahmen der individuellen Förderung koordiniert.
Für Gymnasien besteht bislang keine gesetzliche Verpflichtung, dennoch richten zunehmend mehr Gymnasien diese Funktionsstelle ein. Die Funktion Förderkoordination gehört zum mittleren Management einer Schule.
Zentrale Aufgabe der Förderkoordination ist es, ein integriertes, schulspezifisches Förderkonzept, das sämtliche Maßnahmen der individuellen Förderung koordiniert, zu entwickeln, umzusetzen, zu evaluieren und stetig anzupassen.
Die Förderkoordination steuert die inklusive Schul- und Unterrichtsentwicklung, indem sie eng mit der Schulleitung und weiteren Funktionsträgern (z. B. didaktische Leitung, Ganztagskoordination, Sprachlernberatung, Fachkraft für Begabungsförderung, Fortbildungsbeauftragte) zusammenarbeitet. Förderkoordinator:innen sind rechenschaftspflichtig gegenüber Schulleitung, Elternschaft und Schulaufsicht.
Dieser Qualifizierungskurs richtet sich als unterstützendes Angebot an Förderkoordinator:innen während des Einstiegs in ihr Amt und vermittelt Teilnehmenden Grundlagenwissen für die Arbeit in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern.
Neben der Stärkung der Fachkompetenz in den Bereichen individuelle Förderung (u.a. Förderdidaktik, -diagnostik und -planung), additive Förderung, rechtliche Rahmenbedingungen, Qualitätsentwicklung und Ressourcensteuerung, werden auch die Organisationskompetenz und die persönliche Kompetenz erweitert.
Die Teilnehmenden werden bei der Entwicklung eines systemischen Rollenverständnisses für die eigene Funktion in der inklusiven Schule begleitet, indem Inhalte zur Gesprächsführung und zur kollegialen Fallberatung vermittelt werden.
Kompetenzen in den Bereichen Kollaboration, Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken werden in ihrer Bedeutung durch den Qualifizierungskurs hervorgehoben, da sich diese vier überfachlichen Kompetenzen aktuell im deutschen Bildungsbereich als 4K-Modell etabliert haben und als grundlegend für das 21. Jahrhundert und eine sich verändernde Arbeitsweltbeschrieben angesehen werden.
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