Family Literacy

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Quelle: Iris Güldenpfennig, 25.07.2024

Family Literacy

Family Literacy (FLY) bezeichnet ein Programm zur generationsübergreifenden Förderung der sogenannten „Literacy“ in den Familien der Schülerinnen und Schüler. Ziel ist es, den Erwerb der sprachlichen und literalen Fähigkeiten des Kindes durch die Verknüpfung seiner häuslichen und schulischen Erfahrungswelt zu begünstigen.

Durch den aktiven Einbezug der Eltern** in den Unterricht sollen diese die Möglichkeit erhalten, den (Schrift-) Spracherwerb des Kindes unmittelbar beobachten, verstehen und (angeleitet) begleiten zu können. Diese Form der unterrichtlichen Teilhabe der Eltern zielt außerdem darauf ab, die Eltern in der Entwicklung und der Bedeutsamkeit ihrer eigenen (Schrift-) Sprachlichkeit zu stärken. Entsprechend basiert die Durchführung des FLY-Programms auf drei Säulen:

Säule 1: Aktiver Einbezug der Eltern in den Unterricht
Säule 2: Begleitende Elterngruppe im Anschluss an den gemeinsamen Unterricht
Säule 3: Erkundung außerschulischer Lernorte mit Eltern und Kindern gemeinsam

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© Iris Güldenpfennig, 2024 Säulenbau von FLY: Im Dach steht die Literacy, die drei Säulen bestehen aus dem gemeinsamen Unterricht mit Kindern und Eltern, der Elterngruppe und dem Besuch von außerschulischen Lernorten. Die Basis bilden ein qualitativ hochwertiger Unterricht, sprachsensible Gestaltung des Alltags sowie die Verknüpfung von häuslicher und sprachlicher Erfahrungswelt als Schlüssel zum Erwerb der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen.

Der Erfolg dieses Programms spricht für sich: Verschiedene Studien belegen positive Effekte von dieser Art des elterlichen Einbezugs auf die Entwicklung der kindlichen, wie elterlichen, (schrift-) sprachlichen Kompetenzen. Zudem wurde FLY 2010 mit dem internationalen Alphabetisierungs-preis der UNESCO, dem King-Sejong-Preis, ausgezeichnet.

Bereits viele Hamburger Grundschulen bieten einzelne oder mehrere FLY-Projekte oder FLY-Kurse an Ihren Standorten an. Dabei vernetzen und unterstützen sich die FLY-Akteurinnen und FLY-Akteure in regelmäßig stattfindenden Austauschforen, was als sehr gewinnbringend für alle Beteiligten erlebt wird. Interessierte Lehrkräfte, die „Family Literacy“ ebenfalls an ihrer Schule etablieren möchten, können sich bezüglich einer Beratung oder der Teilnahme-Bedingungen an das FLY-Team am LI wenden (Kontakt s.u).

Finanziert und administrativ geleitet wird das FLY-Programm in Hamburg durch das Referat „Steigerung der Bildungschancen“ der Behörde für Schule und Berufsbildung. Inhaltlich und konzeptionell geleitet wird das Programm durch das Referat „Sprachen“ am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI, LIF11). Hier finden auch verschiedene Fortbildungsprogramme und Seminare für den Themenkomplex „Family Literacy“ statt, die fortlaufend weiterentwickelt werden.

*Familien: Mit dem Begriff der „Familie“ sind jene personellen Strukturen gemeint, innerhalb der das einzelne Kind lebt und von mindestens einer sorgeberechtigten Person betreut wird.

**Eltern: Oder anderen, erwachsenen Bezugspersonen aus der Familie (s.o.) eines Kindes