Das ist unser Anspruch, daran binden wir unsere Ausbildung. Wir wollen Ihre Kompetenzen befördern: Unterrichtsfähigkeit, Reflexionskompetenz, Professionsverständnis. Wir geben Ihnen Gerüste in Form handlungsleitender Konzepte an die Hand. Diese Gerüste eröffnen Ihnen Spielräume der Erprobung und der Gestaltung der Interaktion mit Ihren Schüler:innen. Sie gestalten Ihre Praxis, Sie nutzen dafür Strukturierungen, Materialien und Methoden. Trauen Sie sich, auf Ihre Art Erfahrungen zu machen und sich zu erproben – und achten Sie dabei darauf, welche Aspekte Ihres Handelns lern- und entwicklungsförderlich sind.
Ihre Ausbildung findet dialogisch statt. Die Schwerpunkte der Ausbildung und Qualifizierung werden von Ihnen und von Ihren Ausbilder:innen gesetzt. In Seminaren und Gesprächen und bei Unterrichtsbesuchen sorgen wir mit dafür, dass Sie handlungsleitende Konzepte und Modelle nicht nur kennenlernen und anwenden, sondern auch auf Ihre Praxiserfahrungen beziehen. Ihre Anliegen und Ihre eigene Art und Weise, den Unterricht lernförderlich zu gestalten, spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir unterstützen Sie dabei, das Verständnis für Konzepte weiter zu schulen und die Lernenden genauer wahrzunehmen, auch und gerade in ihrer Vielfalt. Und wir prüfen und beurteilen mit Ihnen zusammen, wie wahrgenommene Praxissituationen und Ihre Planungsabsichten zusammenpassen. Denn nicht jedes handlungsleitende Konzept passt gleich gut auf eine konkrete Situation; die Eignung muss vielmehr immer auch vor Ort reflektiert und beurteilt werden. Unsere Gespräche sollen explorativ, subjektorientiert und anregend sein – wir wünschen Ihnen, dass Sie sie auf Ihrem höchsteigenen Weg der Professionalisierung gebrauchen können.
Durch Ihre und die gemeinsame Auseinandersetzung mit Schwerpunkten erweitern, verfeinern und differenzieren Sie nach und nach Ihr Verständnis schulischer Bildung. Ihr eigenes Gerüst wird so erst sicherer und dann flexibler. Sie übernehmen Modelle, wenden sie an und modifizieren sie schließlich. So prägt sich Ihre professionelle Rolle aus. Damit das gelingt, sind Reflexion und Urteilskraft das Wichtigste auf dem Weg, Ihre Unterrichtsfähigkeit zu entwickeln.
Reflexion und Urteilsvermögen sind auch über den Vorbereitungsdienst hinaus für Ihre Entwicklung zentral. Sie werden diese Fähigkeiten lebenslang in Ihrem Beruf benötigen, um ihn verantwortungsbewusst auszuüben. Denn perfekten Unterricht gibt es nicht, es geht um lernförderlichen Unterricht, in dem es eine lebendige, zielführende Interaktion mit vielen unterschiedlichen Menschen – eben Ihren Schüler:innen – gibt. Deswegen gehören das Eingehen auf die Lernenden, das flexible und situative Gestalten vor Ort und das Abweichen von Plänen und Schemata immer mit zu erfolgreichem Unterricht. Sie nutzen Ihre Wahrnehmung der Lernenden, um darauf aufbauend das Lernen immer wieder neu zu gestalten und neu zu justieren.
Wir wünschen Ihnen eine schöne und intensive Zeit in Ihrem Vorbereitungsdienst beziehungsweise in Ihrer Anpassungsqualifizierung – wir stehen Ihnen zur Seite, wir sind für Sie da; wenden Sie sich jederzeit mit Ihren Fragen, Anliegen und Gedanken an uns!
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