Mathematik Fortbildung

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Sicherung von Verstehensgrundlagen

Eine Aufgabe im additiven Förder- und im Regelunterricht

Sicherung von Verstehensgrundlagen
© LI Hamburg / Natalie Ross

Wie kann sinnvolles Lernen zu neuen Inhalten in der Sekundarstufe stattfinden, wenn Schülerinnen und Schüler grundlegendes mathematisches Vorwissen und grundlegende mathematische Kompetenzen nicht mitbringen? Wie können für die Schülerinnen und Schüler Lernsituationen geschaffen werden, die ihnen überhaupt ein Weiterlernen im Fach Mathematik ermöglichen? Diese und daran anschließende Fragen beschäftigt das Team rund um das Querschnittsthema „Verstehensgrundlagen sichern“ im Arbeitsbereich Mathematik am Landesinstitut. Die hierzu geschnürten Angebote umfassen die didaktisch anspruchsvollen Kernprinzipien des verstehensorientierten Lernens: „Inhaltliches Denken vor Kalkül“, Darstellungsvernetzung, Diagnosegeleitetheit, sprachsensible Kommunikationsorientierung und kognitive Aktivierung.

Ideen und Ansätze der „Sicherung von Verstehensgrundlagen“ werden in zwei Formaten angeboten: Zum einen sind sie Bestandteil vieler Fortbildungsangebote aus den jahrgangsbezogenen Fortbildungsreihen. Zum anderen gibt es eine Qualifizierungsreihe „Mathe sicher können“, in der Schulteams über den Zeitraum von drei Jahren an insgesamt 15 Veranstaltungen teilnehmen können. Hier geht es um die Sicherung mathematischer Verstehensgrundlagen von sogenannten Risikoschülerinnen und -schülern, zunächst der Jahrgangsstufen 5 und 6, die basale Schwierigkeiten im Zahlen- und Grundrechenverständnis haben. Ohne einen verstehensorientierten Erwerb von Basiskompetenzen ist für sie erfolgreiches Weiterlernen in Mathematik kaum möglich. Lehrkräfte werden in der Umsetzung eines didaktisch anspruchsvollen Förderunterrichts geschult, der den oben genannten Kernprinzipen genügt. Hierzu wird auf wissenschaftlich erprobte Unterrichtsmaterialien zurückgegriffen, die im wöchentlich stattfindenden additiven Förderunterricht in Kleingruppen erprobt werden. In kollegialen Hospitationen, schulinternen Treffen und Veranstaltungen am Landesinstitut findet ein intensiver Austausch statt. Im dritten Jahr entwickeln die Schulteams Strukturen, um die Förderung mit „Mathe sicher können“ fest in der jeweils eigenen Schule zu etablieren.

Geplant ist außerdem ein Transfer der Prinzipien von „Mathe sicher können“ auf einen inklusiven Regelunterricht, der durch zwei Universitätsprojekte unterstützt wird. An „Mathe sicher können“ sind neben etwas mehr als der Hälfte aller Hamburger Stadtteilschulen auch einige Gymnasien beteiligt. Besonders freuen wir uns darüber, dass im letzten Jahr die ersten Schulen erfolgreich das Programm beendet haben  und zertifiziert worden sind.