Übergänge gestalten
Die Grundidee besteht darin, dass sich Grundschulen und weiterführende Schulen zusammenfinden und gemeinsam an zentralen mathematischen Inhalten arbeiten - den Verstehensgrundlagen für später folgende mathematische Themen. Auf der einen Seite stehen die Lehrkräfte einer Grundschule, die z.B. bei der Einführung der Multiplikation konsequent auf den Aufbau tragfähiger Grundvorstellungen setzen (u.a. über die Darstellungen Rechteckbilder, Malkreuz etc.) und deren Vernetzung fördern. Auf der anderen Seite werden Lehrkräfte einer weiterführenden Schule benötigt, die davon wissen und die die Darstellungen und Vorstellungen aus der Grundschulzeit mit neuen Darstellungen und Vorstellungen verbinden, z.B. bei der Einführung binomischer Formeln. Durch den Rückgriff auf Darstellungen der Grundschulzeit wird auch schwächeren Lernenden eine Chance gegeben, Vorstellungen zu mathematischen Konzepten zu entwickeln und weiter auszubauen.
Geplant sind regionale Veranstaltungen als Kooperation mindestens einer Grundschule und einer weiterführenden Schule, die Lernende dieser Grundschule(n) aufnimmt. Gemeinsam soll der Übergang in den Blick genommen und aus beiden schulischen Perspektiven untersucht werden - bezogen auf zentrale Inhalte wie das Stellenwertsystem oder Grundvorstellungen von Multiplikation und Division, Querschnittsthemen wie Sprachbildung oder prozessbezogene Kompetenzen wie Problemlösen oder Argumentieren. Das Ziel besteht darin, die grundlegenden Kompetenzen zu identifizieren und gemeinsam zu erarbeiten, wie allen Lernenden ein guter Start im neuen System ermöglicht werden kann.