Handlungsfeld Einkauf
Wer beim Einkaufen an das Klima denkt, handelt umwelt- und ressourcenschonend.

Unsere Ressourcen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle stehen in begrenztem Umfang zur Verfügung. Wir verhalten uns aber leider oft noch so, als wenn sie endlos verfügbar wären.
Diese Quellen erneuern sich nicht von alleine und werden zukünftig immer wertvoller. Bestimmte Beschaffungsbereiche sind besonders klimarelevant aufgrund ihres Mengenverbrauchs in den Schulen. Dazu gehört vor allem das Papierthema.
Die Papierherstellung verschlingt enorme Mengen an Energie und Wasser. Für ein Blatt Frischfaserpapier werden im Schnitt 0,5 Liter Wasser benötigt. Zum Vergleich: Bei Recyclingpapier sind es 0,07 Liter je Blatt (Initiative Pro Recyclingpapier).
Für ein gutes Klima ist es deshalb wichtig, dass wir die Lunge unserer Erde schützen – die (Ur-)Wälder. Klimabewusster Papiergebrauch bedeutet: Recyclingpapier möglichst sparsam einsetzen, bewusst mehrfach nutzen und, wenn es nicht mehr gebraucht wird, getrennt in die Papiertonne entsorgen.
Worauf es beim Einkauf noch ankommt: Energieeffizienz von Elektrogeräten, Wiederverwertbarkeit und möglichst unbedenkliche Inhaltsstoffe.
Wer hätte das gedacht?
- Beim weltweiten Papierverbrauch liegt Deutschland mit über 20 Millionen Tonnen auf Platz 4 (Pro-Kopf: Platz 8) (Robin Wood, Memorandum für einen nachhaltigen Papierverbrauch in Deutschland, 2007).
- Die Hamburger Verwaltung schreibt vor, dass zu 100 Prozent Recyclingpapier benutzt werden soll.
- Im Jahr 2010 verwendeten die Hamburger Schulen nur zu knapp 50 Prozent Recyclingpapier.
- Für viele Schulhefte und Blöcke wird billiges Holz aus brasilianischen oder schwedischen (Ur-)Wäldern verwendet. 80 % aller Urwälder sind bereits vernichtet (Robin Wood).
Klimacheck und Hintergrundinfos
Tipps zum Handlungsfeld Einkauf
Tipp 20: Checkliste Einkauf erstellen
Tipp 21: Recyclingpapier mit Blauem Engel einsetzen
Tipp 22: Energieeffizienzklasse bei Elektrogeräten beachten
Tipp 23: Schülerfirmen gründen
Sie haben Fragen? Dann wenden Sie sich gerne an
Björn von Kleist, Beratung Klimaschulen