Umwelterziehung und Klimaschutz

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Klimawandel und Klimapolitik

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.

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Infoblatt Umwelt und Klima Nr. 5

Klimawandel

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Klimawandel

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Wissenschaftler sind sich einig, dass der menschengemachte Klimawandel – wenn er nicht abgeschwächt wird – schwerwiegende Folgen für die Menschheit haben wird. Dies gilt global genauso wie lokal bei uns in Norddeutschland. Jeder noch so kleine Schritt, mit dem diese Entwicklung abgeschwächt werden kann, ist wichtig und sinnvoll.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel werden teilweise kontrovers diskutiert und bieten aktuelle Anlässe für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern.
Klimaschutzbeauftragte und die Mitglieder der Klimaschutz-AG sind manchmal auf- und herausgefordert, die Argumente und Überzeugungskraft für Klimaschutzmaßnahmen zu liefern. 


Ursachen für den Klimawandel

Das Klima wandelte sich schon immer. Am Ende der letzten großen Eiszeit beispielsweise erwärmte es sich um etwa fünf Grad. Diese Erwärmung erfolgte über einen Zeitraum von 5.000 Jahren hinweg. Der Mensch droht nun einen ähnlich einschneidenden Klimawandel innerhalb eines Jahrhunderts herbeizuführen!

Die Ursachen für Klimaveränderungen waren in der Geschichte der Erde die Variabilität der Sonneneinstrahlung, Vulkanaktivität oder Meteoriteneinschläge. Seit dem Beginn der Industrialisierung lässt sich aber nachweisen, dass die Handlungen der Menschen die Erderwärmung verursachen. Insbesondere das Verbrennen von fossilen Brennstoffen und die Abholzung von Wäldern führen zu einer Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre.
Dies verursacht eine Erwärmung der bodennahen Lufttemperaturen.


Was bedeutet der Klimawandel für die Metropolregion Hamburg?

Der KlimaCampus Hamburg trifft in seinem „Klimabericht für die Metropolregion Hamburg“ die folgenden Aussagen:

Rückblick auf die letzten 100 Jahre für die Metropolregion:

  • Anstieg der Temperatur in der Region um ca. 1 Grad Celsius (mit einer Beschleunigung in den letzten 30 Jahren)
  • Zunahme der Niederschläge um ca. 1 % pro Jahrzehnt, besonders starke Zunahme im Herbst
  • Anstieg des Meeresspiegels bis zu 20 cm längs der Küste, in der Elbe auch höhere Werte
  • keinen Trend bei Wind und Stürmen

Möglicher Ausblick auf die nächsten 100 Jahre für die Metropolregion (bis 2100):

  • Temperaturerhöhung um 2,5 bis 3 Grad Celsius (davon 0,75–1,75 Grad bis 2050), wobei vor allem im Herbst und Winter mit höheren Temperaturen zu rechnen ist
  • Trend zu trockeneren Sommern (minus 5–40 %, Bandbreite der Abschätzungen) und nasseren Wintern (plus 15–40 %)
  • Der Meeresspiegelanstieg wird zu einem weiteren Anstieg des mittleren Tidehochwassers in der Tideelbe führen. Dieser Anstieg wird größer sein als der Meeresspiegelanstieg im Küstenvorfeld. Bis 2030 wird ein Anstieg der jährlichen Höchstwasserstände am Pegel St. Pauli von etwa 20 cm erwartet und bis 2085 von über 60 cm.

Diese Aussagen basieren auf verschiedenen globalen Emissions-Szenarien. Je nachdem, ob die tatsächlichen Emissionen stärker oder schwächer ausfallen, könnten auch die Klimaänderungen in der Metropolregion Hamburg stärker oder schwächer ausfallen.


Woher bekommt man zuverlässige Informationen?

Übertreiben, Verharmlosen, Abstreiten – verfolgt man die Klimawandel-Meldungen in den Medien, bekommt man den Eindruck, die Klimaforschung wäre sich uneins. Dabei sind weltweit 97 Prozent aller Klimawissenschaftler vom menschlichen Einfluss auf den Klimawandel überzeugt.

Es ist besonders wichtig, verlässliche Informationen für den Unterricht zu bekommen und Schülerinnen und Schüler zum kritischen Dialog anzuleiten. Ausgewogene und fundierte Einschätzungen des Wissensstandes gibt es vom IPCC, der eingerichtet wurde um von hunderten Fachleuten das zusammenfassen zu lassen, was in tausenden wissenschaftlichen Studien erforscht wird. Neben den IPCC-Berichten sind in der Linksammlung auch noch weitere Berichte von meteorologischen und geowissenschaftlichen Organisationen sowie dem Wissenschaftlichen Beirat für Umweltveränderungen (WBGU) aufgeführt. 

Alle diese Gremien kommen in ihren Kernaussagen zum selben Ergebnis.


Ergänzende Werkzeuge

Weiterführende Links


Klimapolitik

Die Klimapolitik Deutschlands, der EU und der Weltgemeinschaft ist ein spannendes Thema. Sie kann gut im Unterricht diskutiert werden. Zur Klimapolitik gehören alle politischen Maßnahmen, mit denen die globale Erwärmung durch Vermeidungsstrategien eingedämmt und eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels erreicht werden sollen (Quelle: wikipedia).

Die europäische Klimapolitik hält an dem Zwei-Grad-Ziel fest. Das bedeutet, dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur gegenüber dem vorindustriellen Niveau auf zwei Grad begrenzt werden soll.

Es ist sicherlich ein Dilemma, dass Politik aktuell bewertet wird und sich erfolgreiche Maßnahmen zur CO2-Reduktion seitens von Regierungen erst Jahre später in Emissionstrends niederschlagen. Hinzu kommt, dass das Gelingen der Klimapolitik von einem weltweiten Ansatz geprägt ist. Doch Politik ist kein starres System und jede/r Einzelne kann Einfluss nehmen. So haben beispielsweise auch Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich in Nichtregierungsorganisationen zu engagieren oder sich direkt an die Politiker zu wenden.


Ergänzende Werkzeuge

Weiterführende Links:

Die Texte sind Auszüge aus dem Praxisleitfaden Klimaschulen. Umfassende Hintergrundinformationen zum Themenkomplex Klimawandel und Klimapolitik finden Sie hier (PDF 1,8 MB, Praxisleitfaden Thema Klimawandel und Klimapolitik).

Zur Bestellung des Ordners Praxisleitfaden Klimaschule und bei Fragen wenden Sie sich gerne an

Björn von Kleist, Beratung Klimaschulen

bjoern.vonkleist@li.hamburg.de